GRUNDSCHULE WEITERFÜHRENDE SCHULE KINDERGARTEN

Realschulabschlussfeier

30. Juni 2009


Abschiedsrede von Philipp T.
„Moin Moin, Servus“ oder „Juden Tach,“ ganz wie Sie wollen.
Ich begrüße Sie hiermit erst einmal.
Vier lange Jahre, zwei Umzüge und eine Menge Stress, aber auch glückliche Momente, Stunden und Tage begleiteten mich auf meinem Weg hier in Toulouse.
Mit vier Jahren, bin ich noch der Jüngste unter uns Acht und von Tag eins, herzlich aufgenommen von allen 24 in voller Pracht.

Tag eins, erste Stunde und erster Augenkontakt. André begrüßte mich ganz lässig mit einem „Philipp…“, klatschte auf den Tisch neben ihm und guckte gelangweilt zur Tafel.
So, jetzt saß ich hier in meiner ersten Stunde. In Südfrankreich, neben einem Jungen der nicht mehr als fünf Sätze mit mir wechselte. Nur drei Tage später. Es klingelte an meiner Tür.
Ich lief zwei Stockwerke hinunter und ganz überraschend stand André vor mir.
Er hatte sich durch vier Häuserblocks nach Thelen durchgeklingelt und nun stand er da, fragte mich: „Ey, kannst du Inliner fahren?“ Ich antwortete nur: „Ja..“ und freute mich insgeheim wie doof, dass er da war, um meine Langeweile zu stillen. Über Jahre gingen wir zusammen durch fast jede Sportart, jeden Monat eine neue. Doch irgendwann hatten wir unsere Leidenschaft dem BMX fahren gewidmet. Mit tiefen und Höhen, wie es in jeder Freundschaft mal vorkommt, haben wir es geschafft sowas wie beste Freunde zu werden. Ich werde es vermissen.

Kommen wir nun zu einem speziellen Fall. Dimitrij.
Einige Wochen nach meiner Ankunft, fand ich auch den Weg zur Freundschaft mit ihm, die mich an manchen Tagen vielleicht auch öfters mal zu Frau Kunert verschlug.
Doch er war immer da, immer wenn man ihn gerade brauchte. In der Zeit, als ich noch in Colomiers wohnte, kam er jeden Morgen. Er spielte Wecker und Terminkalender. Er erinnerte mich an jede Arbeit und alle Hausaufgaben die bevorstanden, genau wie der individuelle Stundenplan, den er für jeden Takt auswendig konnte. In der Kantine ließ er mir dann auch noch netterweise was auf seinem Teller, wozu ich nicht lange brauchte um es zu verschlingen. Ich danke ihm, für viele unvergessliche Jahre mit ihm, die ich jetzt vermissen werde, aber die Erinnerungen werden mich mein Leben lang begleiten.

Kommen wir zu Reinhardt, der Junge mit dem wohl längsten Namen der Welt, mit dem ich nun auch schon vier Jahre lang die Schulbank wärme. Er ist derjenige, dem ich die Leidenschaft für Musik zu verdanken hab und der mich motivierte Gitarre zu spielen und mir einen Anfängerkurs dafür gab.
Er war öfters wie ein großer Bruder für mich, mit dem ich ziemlich alles zusammen machte und mit dem ich die gleichen Interessen auch bis heute noch teile.
In den 15-Minuten-Pausen, jeden Montag- bis Freitagvormittag, baten wir Katharina um ihren CD-Player, der meistens keine Batterien hatte oder zumindest eine davon fehlte. Wir spielten unsere noch zu damaligen Zeiten Lieblingsgruppe „Blink-182“ hoch und runter, einfach immer wann und wo wir konnten.
Und heute? Da sieht es so aus, als würden wir auch den gleichen Zukunftsweg einschlagen, den gleichen Abschluss und die gleiche Berufung in Betracht ziehen.
Ich danke dir für das was du gibst und wie du schlechte Tage zu guten zauberst.

Kommen wir zur nächsten Person..
Aileen du Wundersprossen. Köln gegen Hamburg, Dom gegen Dom.
Die wohl lustigsten und blondesten Momente meines Lebens, habe ich definitiv nur mit dir verbracht.
In Deutsch, die massiv großen Streits und wir beide als Vertreter für jeweils Mädchen und Jungs. Einfach zu herrlich und dies wird mir keiner ersetzen können.
Ich danke dir und vorallem deiner Mutter für Brot und Getränk, was ich jeden Morgen zu mir nahm, die bis zum Schulende jedoch nie reichten. Immer wieder lecker!
Willkürlich ziellose Momente und Geschichten, wie: „Papa und der Pandabär,“ der Streit ob Hamburg schöner als Köln sei und welcher von deren Fußballklubs, das Fußballmatch am kommenden Abend gewinnen würde. Ganz klar, wie sollte es auch anders sein, Köln!
Ich danke dir Aileen, für deinen ewigen Motivatiosschub, der mir verhalf an so ein Zeugnis wie heute zu kommen. Immer auf meiner Seite gestanden zu haben und die Ehrlichkeit nie verborgen zu haben. Ich werde dein komisches Lachen mit Vanessa im nächsten Jahr vermissen, die kleinen Streitigkeiten und das Geschminke im Unterricht. Die pinke Tasche und ihr Leid zu sehen, dein Mäppchen zu bemalen und dich vom Rauchen abzuhalten.

Noch mal ein großes Dankeschön an die genannten Personen und den Rest meiner Klasse.
(Klatsch)
Doch, jetzt sollte ich noch was zu den Lehrern sagen.

Zu erst würde ich gerne Frau Kunert ehren und danken. Sie war diejenige, die mich jahrelang unterstützt hat, auch wenn ich nicht immer der Einfachste zu behandeln war, hat sie die Ruhe bewahrt, mir trotzdem aus jeder Situation geholfen und mir Mut gemacht. Danke vielmals.

Dann kommen wir zu Herrn Opper, der hier heute leider nicht anwesend ist, der mir aber aus Trotzphasen geholfen hat, der mir seine Leidenschaft für seine Berufung zeigte und dass es im Leben weitaus negativere Sachen und Geschehen gibt als nur Schüler zu sein. Er zeigte mir dass es sich lohnt, nach etwas zu streben, wenn man es denn wirklich will und hiermit wünsche ihm eine gute Besserung.

Es gibt einiges im Leben, das man nicht erwartet. Genauso wenig erwartet habe ich, dass Herr Ott mich bzw. meine Familie schon vorher kannte, da er im Umkreis meiner Heimatstadt zuvor gearbeitet hat.
Es hat mich gefreut seine Bekanntschaft zu machen, mit ihm über dies oder jenes geredet zu haben und seinen Unterricht bzw. unter seiner Leitung der Basketball A.G mitgemacht zu haben. Danke auch an Sie.

Frau Wermter, Frau Knust, Frau Giffhorn und Frau Priewisch. Unser weibliches Lehrer- Quartett, das sich immer um uns gesorgt hat, uns auf den richtigen Pfad gebracht hat und uns bestens über die Berufswelt informiert hat. Jede einzelne der vier, bemühte sich drum, nichts dem Zufall zu überlassen und zeigte immense Motivation, uns dahin zu bringen, dahin, wo wir hin wollten und dieser ganze Aufwand, der verdient ein großes Dankeschön.

Zudem danke ich auch Herrn Heinzel, der mich höflicherweise dann ermahnte, als ich es am meisten brauchte, um mir klar zu machen, wo drum es hier eigentlich geht und wie sehr ich von dem allen hier abhängig bin. Er war immer perfekt auf uns vorbereitet und nein nicht 100 sondern 110% motiviert. Wir lernten, und es machte Spaß ihm zu zuhören, ob es der Unterricht war oder manchmal das Fahrrad fahren.
Danke Herr Heinzel.