GRUNDSCHULE WEITERFÜHRENDE SCHULE KINDERGARTEN

Gastschuelerin an der DST:


im Januar 2008


Als vor drei Jahren meine große Schwester in der 11. Klasse für ein halbes Jahr ins Ausland ging, stand für mich fest: So etwas Tolles möchte ich auch machen! Entgegen den "normalen" Zielen deutscher Schüler - England, Amerika, Australien - entschied ich mich dafür, nach Frankreich zu gehen. Zum einen, weil ich lieber Französisch lernte als Englisch, zum anderen, weil ich mich in dieser Sprache verbessern wollte. Das waren die rationalen Argumente.
Ausschlaggebend war aber eigentlich mein Wunsch, "Frankreich an sich" kennenzulernen, das wegen seiner schönen Landschaften, der kulinarischen Berühmtheit und der anderen Mentalität eine Faszination auf mich ausübt.
Darum bemühte ich mich in der 10. Klasse um eine Austauschmöglichkeit in Frankreich und kam, im Internet suchend, auf die DST. Als deutsche Schule, in ein großes französisches Lycée integriert, hat sie den Vorteil, dass man im Lernstoff nichts verpasst und trotzdem französische Kontakte knüpfen kann. Letzteres war anfangs schwieriger als gedacht, weil die deutschen und französischen Schüler sich im Schulalltag leider nur wenig treffen, weil sie keinen gemeinsamen Unterricht haben. Doch wegen meiner französischen Gastgeschwister war das für mich kein so großes Problem, da ich durch sie auch französische Schüler kennen lernte.

Überhaupt hat meine Gastfamilie sehr zum Erfolg meines Auslandaufenthalts beigetragen, wofür ich ihr sehr dankbar bin. Meine Gasteltern und Geschwister waren besonders freundlich zu mir und haben alles dafür getan, dass ich mich "zuhause" fühlen konnte. Am Wochenende haben wir häufig etwas unternommen, sodass ich diese Gegend kennen lernen konnte.

Eine große Umstellung war am Anfang der Schulalltag, der sich von meinem früheren nicht nur in der zeitlichen Länge - bis nachmittags -, sondern auch in der ganzen Art unterscheidet. Anfangs war ich sehr erschöpft, aber jetzt empfinde ich das längere Lernen in der Schule als positiv. Auch durch die längeren einzelnen Schulstunden - 55min statt 45min - hat man mehr Zeit, den Lernstoff zu vertiefen. Die kleinere Klasse und die familiäre Atmosphäre in der DST sind für mich wie eine " positive Klimaerwärmung " gewesen. Schüler und Lehrer haben mich sofort nett aufgenommen und ich habe neue Freunde gefunden.

Der Schulausflug Ende September war ein besonderes Glück für mich. Durch die Fahrt nach Salardú war es leicht, die Klasse richtig kennen zu lernen und Freunde zu finden. Der Unterricht war fast immer interessant. In dieser Zeit hier in der DST habe ich nicht nur viel, sondern auch sehr gerne gelernt! Außerdem durfte ich im Schulchor mitsingen und konnte so beim Weihnachtskonzert aktiv dabei sein.

Mir hat mein Aufenthalt hier wirklich viel Spaß gemacht, und ich freue mich über alle Erfahrungen, die ich hier sammeln durfte. Leider ist meine Zeit schon fast um, und ich bin sicher, dass ich Euch und Sie sehr vermissen werde, besonders meine Klasse.

Ich bin froh, dass mir dieser Austausch möglich war und möchte mich deshalb besonders bei Frau Abar bedanken, die bereit war, für mich eine Gastfamilie zu suchen. Ein extra herzliches Dankeschön auch an Herrn Dönch, der mir von Anfang an - schon in Deutschland am Telefon - bei allen Fragen immer so freundlich geholfen hat. Und ein ganz, ganz großes Danke an meinen Klassenlehrer Herrn Wittrodt. Ihm ist es als erstem Lehrer gelungen, dass ich mit Vergnügen Mathemathik und Physik gelernt und VERSTANDEN!!! habe.

Ich kann es nur weiterempfehlen, eine Zeit lang ins Ausland zu gehen, um zu erleben, wie man anderswo lebt und lernt. Neben dem ganzen Spaß, den man dabei hat, und den neuen Freundschaften, die man schließt, lernt man wirklich viel und macht positive Erfahrungen fürs Leben.

Theresa Fürtjes