GRUNDSCHULE WEITERFÜHRENDE SCHULE KINDERGARTEN

Gruseliges Toulouse





Hallo ! Herzlich willkommen auf der Gruselwanderung durch die Toulouser Innenstadt und viel Spaß beim gemeinsamen Rätseln, Malen , Dichten , Fotografieren !

Station 1:
Es fängt ja gut an! Kaum aus der Metro « Capitole » ausgestiegen , laufen wir über eine verhängnisvolle Gedenktafel in der Cour Henri IV (Passage zwischen Donjon und place du Capitole.)
Hier wurde einer der mächtigsten Adligen des französischen Königreichs unter Louis XIII enthauptet.
Die letzten Worte des Henri de Montmorency an seinen Henker waren:
« Frappe hardiment! » Aber in welchem Jahr hat der mutige Duc den Kopf verloren?

Station 2:
Ein bisschen schaurig-schmuddelig die engen Gassen (rue St Rome /rue du May/ Place de la Bourse / rue Clémence Isaure (Goethe–Institut) / rue Peyrollières / rue du tabac) oder?
Endlich sind wir an dem Fluss, der uns heute noch manche Überraschung bereiten wird: La Garonne!
Am anderen Ufer steht ein mächtiges, etwas finsteres Backsteingebäude, das aus seinen vielen schmalen Fenstern direkt in die Fluten der Garonne schaut….
L’Hôtel-Dieu: eine vielversprechende Adresse! Lasst uns mal hinein schauen!
Wir laufen über die Brücke und nehmen den Eingang durch den Garten.
Wir gehen die Steintreppe hoch. Was sehen wir da rechts vom Tor?
Wer kann da übersetzen und verstehen, was sich hier abspielte?

Ein gastfreundliches Haus, letztendlich! Lasst uns nun hineinschauen und einige Zeichnungen/Skizzen von den Objekten machen, die wir drinnen entdecken. Aber natürlich nur die gruseligsten!

Station 3:
Schnell zurück in die heutige Zeit und in den gesunden Trubel des quartier Saint-Cyprien über die Place Olivier. Lasst uns mal kurz den Brunnen aus der Nähe betrachten!
Merk-würdig!! Dame Garonne wird uns noch weiter beängstigen. Und im Laufe unserer Wanderung werden wir noch 3 weitere Details entdecken, und hier notieren , die mit ihren früheren gefürchteten Wutausbrüchen zu tun haben, und wie die Menschen damit fertig wurden.

Wir laufen jetzt über die hübsche Place de l’Estrapade durch die rue Réclusane im Schutze der dicken Stadtmauer am Hôpital La Grave vorbei zu dem erholsamen Jardin Raymond VI, (am Musée des Abattoirs) Dort wollen wir uns eine wohltuende Mittagspause gönnen.

Station 4:
Uns soll es aber noch ein klein wenig kalt über den Rücken laufen!
Gestärkt huschen wir an der Tour des Pestiférés vorbei (eine kleine Skizze oder Foto?) und laufen auf dem Holzsteg in direkter Flußnähe bis zum weiBen (!) Sandstrand.
Dort verlassen wir vorläufig den mächtigen Damm und steigen die kleine Treppe hoch zum Pont St Pierre, weg von Elend, Seuchen und anderen Schrecken.
Die Stadt hat uns wieder! Über die Place St Pierre (Hochburg der Rugbyfans) und die rue des Blanchers (Geheimtipp für exotische Küche) machen wir einen kurzen Abstecher zu dem Cloître des Jacobins, unsere…

Station 5:
In dieser prächtigen Hallenkirche verbirgt sich ein Rätsel: Am Fuß einer der imposanten Säulen werdet ihr hier zwei kleine Kinderfüßchen und zwei hagere Hände entdecken, von denen keiner weiß, wie sie dahin gekommen sind.
Laßt eurer Fantasie freien Lauf und erfindet in eurer Gruppe bis morgen die spannendste Geschichte dazu. Die Stories werden dann von einer Jury aus Gruselexperten ausgewertet und prämiert! (Siehe unten)

Station 6:
Wir befinden uns schon auf dem Rückweg. Aber es kann doch noch nicht alles gewesen sein. Kurz hinunter zu dem Quai de la Daurade. Eine kleine Verschnaufpause, einen Rundblick. Ein Café!, oder ist es etwas anderes? So gemütlich und einladend ist das Garonne-Ufer nicht immer gewesen….
Die Lösung findet ihr schon, wenn ihr Bilder und Texte, die euch zu Verfügung stehen, beobachtet, vergleicht und zusammenfügt!

Das Gleiche gilt für unsere letzte Station, die wir, am Garonne-Ufer entlang bis zur Garonnette, hoch zur rue de Metz über die descente de la Halle aux poissons bald erreichen. Wir nehmen die rue des Marchands, biegen an der place de la Trinité einige Meter in die rue des Filatiers ab und bleiben vor dem Haus N° 50 stehen.
Das ist unsere Station 7!. Et voilà! La suite, demain!! Wir steigen an der Place Esquirol in die Metro und fahren gemeinsam zu Arènes. Von dort aus geht es um 15 Uhr 20 mit der 64 zur Schule zurück.

Hände und Füße

Der Erbauer des Pfeilers vor dem Jesusbild in der Kirche hatte zwei Kinder, einen Jungen und ein Mädchen.
Beide spielten sehr oft in der Kirche, aber besonders oft setzten sie sich neben den Pfeiler vor das Jesusbild und schauten es lange an.
Doch eines Tages starben die Kinder, der Vater war sehr traurig. Er sah immer wieder die Hände des Mädchens bevor es in die Garonne fiel. Und beim Jungen die Füße, bevor er ertrank.
Bei Beiden war es ein Ausflug, bei dem es passierte. Beim Mädchen war es bei einer Brücke. Sie setzte sich oft auf den Rand der „Pont-Neuf“ und rutschte aus, konnte sich aber noch festhalten. Dies aber nicht lange.
Als der Vater dies sah, rannte er zu ihr. Doch da war es schon zu spät! Sie schrie und konnte sich nicht mehr halten und ließ los. Das Letzte, wie gesagt, waren die Hände des Mädchens, die er vor sich sah.
Der Junge sprang hinterher und wollte sie retten. Aber auch er ertrank in der Garonne und das Letzte, was der Vater sah, waren seine Füße, wie sie aus der Garonne herausragten, dann aber auch untergingen.
Daher meißelte er die Hände des Mädchens und die Füße des Jungen an den Pfeiler ran, wo die beiden immer saßen.
Der Pfeiler ist bis heute noch vorhanden – mit Händen und Füßen!
Man kann den Pfeiler in der Kirche des Jacobins in Toulouse sehen.

Von Leila Walde und Maja Kalbow